HUBER.HUBER

Copyright 2023
huber.huber and the authors

Formungen

Galerie Luciano Fasciati Chur
27.10.12 bis 24.11.12

Artists / Künstler: Remo Albert Alig, Hans Danuser, huber.huber, Isabelle Krieg, Christoph Rütimann, Roman Signer, Gaudenz Signorell, Not Vital

Die Ausstellung „Formungen" vereint Werke von Kunstschaffenden, die mit der Galerie Luciano Fasciati in Kooperation stehen, und von Galeriekünstlern, welche sich in ihrem Schaffen allesamt mit dem Thema Formungen auseinandersetzen. Ausgangspunkt bilden eine Arbeit von Roman Signer, die 1998 in der Galerie Luciano Fasciati damals noch an der Reichsgasse 46, in Chur, entstanden ist, und Christoph Rütimanns «Handlauf Marsöl, Chur», der 2009 ebenfalls eigens für die Galerie erstellt wurde. Signers in der Galerie gefilmtes Video «SAND auf RADIO» stellt den Zeitablauf mittels von oben auf einen Radio hinunterlaufenden Sand, bis dieser ganz verdeckt und zum Schweigen gebracht wird. Währenddessen ist die Präsentationsweise des Handlaufs von Rütimann bereits vorbestimmt, führte doch die Videoaufnahme – der Handlauf - mittels einer Installation auf Rohren durch die Galerieräume hindurch.
Von Hans Danuser ist ein direkt auf der Galeriewand aufgetragener Auszählreim zu sehen, mit welchen er sich der Fragestellung von Entscheidungsformungen annähert. Von Remo Albert Alig wird eine im Zusammenhang mit der 2007 entstandene philosophisch-lyrisch-akribische Intervention «aurea hora» zu sehen sein. Diese steht in engster Verbindung mit der Galerie-Umgebung, entstand sie doch aus dem Wasser, mit welchem der Künstler die Chorfenster der rund 50 Meter entfernten Martinskirche gereinigt hat. Gaudenz Signorell steht als Position für das Gefäss der Editionen, die Fasciati seit 1993 betreibt und die mehrere Male durch Signorell gestaltet wurde.

Werke von huber.huber, Isabelle Krieg und Not Vital stammen indes aus der zum Anlass des zwanzigjährigen Galeriejubiläums stattgefundenen Ausstellung Arte Hotel Bregaglia in Promontogno und wurden eigens für die Schau im rund 140-jährigen Hotel geschaffen. Das erneute Ausstellen dieser ortsspezifischen Arbeiten im Galeriekontext befragt und untersucht das Verhältnis des Kunstwerks zum Ort: Nachdem die zeitgenössischen, künstlerischen Auseinandersetzungen das historische Hotel geformt haben, steht umgekehrt die Frage nach der Formung des Kunstwerks durch den Ort im Zentrum. Inwiefern trägt der Entstehungskontext zur Wirkung eines Kunstwerks bei, was geschieht, wenn in historischen Diskurs mit einem Ort stehende Werke im neutralen Ausstellungskubus einer Galerie vorgeführt werden und wie treten die Besucher an sie heran? Diesen und anderen Fragen räumt die Ausstellung Platz ein und so bildet das Thema Formungen nicht nur den Künstlern ein Motiv, sondern es greift gleichermassen auf die ausstellungsmachenden Aspekte der Hintergründe und der Präsentation über.

https://huberhuber.com/files/gimgs/th-222_222_form429.jpg
https://huberhuber.com/files/gimgs/th-222_222_human-made-crystalshuberhuber.jpg
https://huberhuber.com/files/gimgs/th-222_222_tnhh36.jpg
https://huberhuber.com/files/gimgs/th-222_222_tnhh261437.jpg
https://huberhuber.com/files/gimgs/th-222_222_tnsc261439.jpg
https://huberhuber.com/files/gimgs/th-222_222_humanmade-huberhuberii.jpg